Unternehmenskommunikation
Die Abteilung für Unternehmenskommunikation ist verantwortlich für die interne und externe Kommunikation des Klinikum Hersfeld-Rotenburg.
Wir informieren die Öffentlichkeit, unsere Mitarbeiter und Partner über Neuigkeiten aus dem Unternehmen sowie über Veranstaltungen und Ereignisse in den einzelnen Abteilungen. Unabhängig davon, ob es einen neuen Chef- bzw. Oberarzt gibt oder ob sich Leistungsspektren von Kliniken oder Abteilungen ändern, wir informieren Sie.
Unsere Zentralabteilung Unternehmenskommunikation versteht sich als Servicestelle für alle Medien und Institutionen. Wir vermitteln Ihnen gerne kompetente Experten aus allen medizinischen Kliniken und Fachabteilungen. Unser Team hält den Kontakt zur Regional- und Fachpresse sowie zu anderen Medien, stellt Presseinformationen zur Verfügung und ist verantwortlich für Informationsmaterialien sowie die Webpräsenzen des Unternehmens.
Medienvertreter erreichen uns unter 06621-88 1075 oder per Mail über unser Kontaktformular
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Aktuelles
FAQs zum Klinikum Hersfeld-Rotenburg, August 2020
1. Soll das HKZ geschlossen werden? Was ist geplant?
Nein, das HKZ soll nicht geschlossen werden. Bei den geplanten Veränderungen in der Kliniklandschaft des Landkreises Hersfeld-Rotenburg geht es darum, neue, nachhaltige Strukturen zu schaffen und die Akutmedizin an einem Standort zu zentralisieren. Das heißt konkret: Nur die Kardiologie und Herzchirurgie (Bereiche der akuten Krankenhausbehandlung) sollen ans Klinikum Bad Hersfeld verlagert werden. In Rotenburg bleiben die kardiologische Reha und die neurologische Reha bestehen.
2. Warum sollen Teile des Rotenburger HKZ ans Klinikum Bad Hersfeld verlegt werden?
Die Verlagerung der Akutmedizin soll ermöglichen, die kommunale Trägerschaft des Klinikums Hersfeld-Rotenburg zu erhalten und vor allem die gute, qualitativ hochwertige medizinische Versorgung in der Region weiterhin zu gewährleisten. Der Fokus liegt darauf, das HKZ für die Zukunft zu erhalten. Durch ein angegliedertes "HKZ am Klinikum Hersfeld" können wir die guten medizinischen Leistungen und Angebote in der Region auch weiterhin anbieten. Tiefgreifende Veränderungen müssen natürlich auch am Klinikum Hersfeld vorgenommen werden.
3. Ist die medizinische Versorgung im Landkreis dann noch gesichert? Werden die Wege nicht zu lang?
Eine hochwertige, flächendeckende medizinische Versorgung aufrechtzuerhalten, bleibt das oberste Ziel. Wir müssen den Klinikkonzern fit machen für die Zukunft. Hierzu gehört auch, dass die medizinische Versorgung im Landkreis flächendeckend gesichert ist. Mit dem Kreiskrankenhaus in Rotenburg und dem Klinikum in Bad Hersfeld wird es auch weiterhin zwei medizinische Einrichtungen geben, die eingehende Notfälle versorgen.
4. Wie sieht der konkrete Zeitplan zur Umstrukturierung des Klinikkonzerns aus?
Zum jetzigen Zeitpunkt können wir nur einen groben Zeitplan angeben, da das endgültige Gutachten noch nicht vorliegt. Sobald dies der Fall ist, beraten die entsprechenden Gremien das Gutachten eingehend, dann werden sie konkrete Entscheidungen fällen. Danach beginnt die Planung und Umsetzung. Bis zum Abschluss müssen wichtige Baumaßnahmen umgesetzt worden sein. Man muss sicherlich mit gut drei bis vier Jahren rechnen.
5. Wieso sollen die Rotenburger Herzchirurgie und die Hersfelder Gefäßchirurgie zusammengelegt werden? Sie ist das „Herzstück“, das „Juwel“ der Versorgung in Rotenburg. Wieso auch noch die Kardiologie?
Die klassische Herzchirurgie ist in einem Wandel. Moderne Herzmedizin wird heute in interdisziplinären Herzteams durchgeführt. Das bedeutet: Spezialisten aus der Herzchirurgie, Kardiologie, Anästhesie und Gefäßmedizin betreuen und versorgen den Patienten gemeinsam. Welcher Spezialist am Herz arbeitet, wird für jeden Einzelfall entschieden. Somit ist die Herzchirurgie ein integraler, unverzichtbarer Bestandteil einer modernen Herzmedizin. Unser Ziel ist es, doppelte Vorhaltungen im Landkreis abzubauen und die Zusammenarbeit verschiedener Herzspezialisten an einem Ort zu fördern. Die Konzentration an einem Standort stärkt die moderne Herzmedizin und macht Diese zukunftsfähig.
6. Bedeutet die Zusammenlegung einzelner Bereiche auch, dass Kliniken/Bereiche innerhalb des Klinikums geschlossen werden?
Wir müssen natürlich auch im Klinikum überprüfen, welche Leistungen wir weiterhin anbieten können, um wirtschaftlich stabil zu sein. Dabei ist aber immer auch die notwendige Versorgung der Region im Blick zu behalten. Die Zielsetzung ist es, ein möglichst breites medizinisches Spektrum in einem modernen Krankenhaus mit etwa 600 Betten anbieten zu können.
7. Welche Mitarbeitergruppen treffen die Veränderungsprozesse besonders?
Wenn wir Prozesse verändern wollen, kann das grundsätzlich viele Mitarbeiter betreffen. Alle Abteilungen müssen hierfür auf den Prüfstand. Die Arbeit wird sich in einem modernen Gebäude anders gestalten bzw. sich verändern. Durch den schon angesprochenen Fachkräftemangel sind die sog. „weißen Berufe“ (Ärzte, Pflege) allerdings eher nicht betroffen.
8. Was bedeutet „natürliche Fluktuation“, wenn es um Personaleinsparungen geht?
Als natürliche Fluktuation bezeichnet man den normalen Wechsel innerhalb der Belegschaft, z.B. wenn Mitarbeiter umziehen oder in Rente gehen. Hier reden wir Stand heute von gut zehn Prozent (rund 300 Mitarbeitende), die in den kommenden vier bis fünf Jahren ohnehin in den Altersruhestand gehen werden. Das bedeutet nicht automatisch, dass es keine Neueinstellungen und Übernahme von Auszubildenden geben soll.
9. Wie soll in der aktuellen Situation Geld gespart werden?
Die Einsparungen liegen im Wesentlichen darin, dass wir versuchen werden, nicht die Leistungen zu reduzieren, sondern Doppelvorhaltungen und Doppelstrukturen zu vermeiden bzw. abzubauen. Damit kann man Kosten senken, ohne die eigentlichen medizinischen Leistungen zu reduzieren. Durch die bauliche Modernisierung können wir auch Prozesse verändern und so die Arbeit einfacher machen. Auch dies kann sehr viel Geld einsparen. Allerdings steht auch fest: Einsparungen alleine werden nicht reichen, um die Krise zu bewältigen. Um hieraus zu kommen, müssen wir investieren und die angesprochenen Strukturen verändern bzw. nachhaltig konzentrieren.
10. Ist die Problematik (Insolvenzgefahr) nicht schon viel früher erkennbar gewesen?
Die finanzielle Situation der Krankenhäuser in ganz Deutschland hat sich vor allem in den vergangenen zwei Jahren deutlich verschärft. Im Jahr 2019 hat sich die Situation dann erheblich für das Gesamtunternehmen verschlechtert. Externe Faktoren wie sinkende Fallzahlen oder auch Fachkräftemangel mit der damit verbundenen Beschäftigung von teuren Honorarkräften haben das Klinikum Hersfeld-Rotenburg schwer getroffen. Die Verluste stiegen von 4,6 Mio. Euro (2017) auf 7,6 Mio. Euro (2018). Für das Jahr 2019 wird der Verlust im zweistelligen Millionenbereich liegen.
11. Über welche Summen reden wir beim Thema „Sanierungsstau“?
Wenn man beide Häuser – also das Klinikum Hersfeld und das HKZ - betrachtet, sprechen wir von einem dreistelligen Millionenbetrag. Betrachtet man ganz Deutschland liegt man bei rund 50 Milliarden Euro, die den Krankenhäusern fehlen.
12. Kann man nicht eine größere Zahl an Patienten „anwerben“?
Eine ausreichende Finanzierung über reines Patientenwachstum ist nicht mehr möglich. Das „Anwerben“ von Patienten war eine erfolgreiche Strategie der vergangenen Jahre. Seit 2017 zeigt sich ein Trendwechsel - einhergehend mit einem Rückgang der stationären Patientenzahlen - in ganz Deutschland. Alle Experten sind sich einig, dass dieser andauern wird.
13. Warum soll die Augenklinik „ambulantisiert“ werden?
In keinem anderen Feld der Medizin ist die „Ambulantisierung“ so rasant vonstattengegangen wie in der Augenheilkunde. Mittlerweile finden die meisten Eingriffe nicht mehr stationär statt. Die Augenheilkunde mit stationärem Anteil wird nur noch in Krankenhäusern der höchsten Versorgungsstufe und Universitäten angeboten werden können. Angesichts der nur noch geringen stationären Fallzahlen können diese Betten nur Maximalversorger anbieten.
14. Inwieweit betrifft die Erhöhung ambulanter Angebote die aktuelle MVZ-Struktur? Wie geht es, weniger MVZs bei gleichzeitigem Ausbau des ambulanten Standbeins vorzuhalten?
Die ambulanten medizinischen Angebote des Unternehmens bezeichnen nicht ausschließlich die Leistungen der MVZs. Vielmehr gibt es im Bereich der Fachabteilungen Ambulanzen wie etwa HNO-, Kardiologie-, Gefäßchirurgie-, Kinderklinik, etc., die Teil der medizinischen Versorgung der Bevölkerung sind, ohne dass ein stationärer Aufenthalt vonnöten wäre. Diese sollen zukünftig in räumlicher Nähe zu den MVZs betrieben werden. Hier lautet das Stichwort Ambulanzzentrum. In einem Ambulanzzentrum am Klinikum wollen wir diese Leistungen bündeln, um eine hochwertige Versorgung unter wirtschaftlichen Bedingungen anbieten zu können. Durch Konzentration der Strukturen mit weniger Standorten können wir Kosten (Mieten, Technik etc.) senken.
15. Was passiert mit der Orthopädie in Bad Hersfeld?
Die Orthopädie wird in den nächsten Jahren weiter unter wirtschaftlichen Druck kommen. Mittel- bis langfristig sollten wir eine Aufnahme der Orthopädie ins Klinikum Hersfeld anstreben. Geplant ist, diese dann mit der Unfallchirurgie zusammenzulegen.
16. Ihnen wurde vorgeworfen, die Mitarbeiter hätten von den Plänen aus der Zeitung erfahren?
Das ist nachweislich falsch. Die Führungsebene und auch der Betriebsrat wurden in Veranstaltungen persönlich informiert. Die anderen Mitarbeiter coronabedingt per App und mit einem eingehenden Schreiben. Die Belegschaft ist zu groß, um derzeit Personalversammlungen für alle Mitarbeiter zu veranstalten. Erst anschließend wurde die Presse informiert.
Werner Hampe
Werner Hampe
Leitung
Unternehmenskommunikation
Klinikum Bad Hersfeld GmbH
Seilerweg 29
36251 Bad Hersfeld
Tel.: 06621 / 88 1075
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