Keine Transplantationen im Klinikum

Hersfeld-Rotenburg – In unserem Beitrag über Organspenden (HZ, 4. Februar, Titelseite) gab es leider einige missverständliche Äußerungen, die wir bedauern. Die Transplantationsbeauftragten des Klinikums Bad Hersfeld, Dr. Martin Grapengeter, Prof. Dr. Markus Horn und Dr. Reinhard Funck haben uns deshalb um eine Richtigstellung gebeten:
In dem Bericht wurde mehrfach erwähnt, es würden im Landkreis Hersfeld-Rotenburg Transplantationen durchgeführt. Dies trifft nicht zu, denn Organtransplantationen werden ausschließlich in speziellen Zentren vorgenommen. Im Klinikum Bad Hersfeld wurde in den vergangenen drei Jahren eine Organentnahme pro Jahr vorgenommen. Als Entnahmekrankenhaus sind im Klinikum alle Voruntersuchungen und der Entnahmeprozess umfassend gewährleistet. Aufgrund der guten präklinischen Versorgung durch Laienreanimation und die exzellente Erstversorgung durch den Rettungsdienst erfüllen nur ganz wenige Patienten die Kriterien des Hirntodes. Die Patienten, die für eine Organspende in Frage kamen, wurden im Klinikum auch als Spender betreut. Ebenso entspricht es nicht den Tatsachen, dass im Klinikum lediglich eine Notversorgung von Schwerverletzten stattfindet, bevor diese in andere Kliniken weiterverlegt werden.

Prof. Dr. Markus Horn Chefarzt Neurologie Dr. Martin
Grapengeter
Chefrarzt
Anästhesiologie
Dr. Reinhard
Funck
Chefarzt
Kardiologie und
Intensivmedizin

Das Klinikum Bad Hersfeld verfügt über das zertifizierte Traumazentrum Osthessen und ist für die Aufnahme und Behandlung von Schwerst- bzw. Unfallverletzten bestens ausgerüstet. In dem Artikel heißt es, dass das Klinikum der Neuregelung der Organspende skeptisch gegenüberstehe. „Richtig ist, dass wir die verschiedenen Aspekte beider Lösungswege intern diskutiert haben. Wir begrüßen jede Lösung, die zu einer Verbesserung der Versorgung und Leidensminderung betroffener Menschen führt. Ob dieses Ziel mithilfe der nun beschlossenen Regelung erreicht wird, bleibt abzuwarten“, teilen die Ärzte mit.

Hier finden Sie den Bericht aus der Hersfelder Zeitung vom 06.02.2020