Ein Stopp für nicht dringend notwendige Behandlungen

"Wir befinden uns mit Blick auf die Corona-Pandemie in einer sich täglich zuspitzenden Krisensituation. Nicht nur steigende Fallzahlen von Covid-Patienten, sondern auch die Belastungen durch Erkrankungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stellen uns vor enorme Herausforderungen", stellte Dr. Tobias Hermann, Geschäftsführer des Klinikums Hersfeld-Rotenburg fest und begründete damit, dass das Klinikum und das HKZ sich gezwungen sehen, nicht dringend notwendige operative Eingriffe – wie bereits im Frühjahr und wie derzeit in vielen Kliniken in Deutschland - bis zum 10. Januar 2021 auszusetzen.

"Wir können nicht verantworten, dass Covid- oder andere Notfallpatienten nicht pflichtgerecht und bestmöglich versorgt werden können, während wir an anderer Stelle Eingriffe und Behandlungen durchführen, die auch noch später durchgeführt werden können", ergänzt Hermann. Es komme aktuell darauf an, alle Kräfte im Klinikum zu bündeln und dem hohen Ansturm an Patienten gerecht zu werden. Mit dem erneuten Lockdown hofft Hermann auf einen Abschwung des Patientenstroms.

Gleichzeitig appellierte er jedoch auch an die Bevölkerung, jenseits von Corona schwere Erkrankungen oder Verletzungen nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Gerade Herzpatienten oder chronisch Kranke sollten weiterhin notwendige Kontrolltermine wahrnehmen und ihren Gesundheitszustand überwachen lassen. Auch der Ruf des Rettungswagens unter der 112 in Notfällen ist in diesen Zeiten genauso wichtig wie vorher auch: "Ein Notfall ist und bleibt ein Notfall und die Gesundheit aller Menschen hat für uns oberste Priorität. Wer sich unsicher bezüglich seiner Behandlung ist, kann den entsprechenden Facharzt anrufen und sich informieren lassen.“

Das Klinikum und das HKZ bitten die Bevölkerung hier um ihr Verständnis und ihre Solidarität, die in der aktuellen Situation von einem jeden eingefordert werde. Tobias Hermann abschließend: „Es liegt an uns allen gemeinsam, diese Krisensituation bestmöglich zu meistern und zu überstehen.“