Verletzte Kinder im Blickpunkt - Fortbildung für Notärzte und Rettungsdienste
Die Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie und die Kinderklinik des Klinikums Bad Hersfeld hatten Notärzte und Rettungsdienstmitarbeiter aus dem Kreis Hersfeld-Rotenburg und den Nachbarkreisen zu einer gemeinsamen Fortbildung zum Thema Kindertraumatologie eingeladen. Etwa 40 Teilnehmer waren der Einladung gefolgt.
Dr. Bardo Kürten, Leitender Notarzt des Kreises, eröffnete die Veranstaltung und wies auf den besonderen Stellenwert der Behandlung verletzter Kinder im Rettungsdienst hin. Er lobte die dafür geschaffenen Strukturen am Klinikum Bad Hersfeld und ermutigte alle Beteiligten auf diesem Weg weiter zu gehen.
Im ersten Referat beschäftigte sich Dr. Carmen Knöppel, Chefärztin der Kinderklinik am Klinikum, mit dem Schädel-Hirn-Trauma bei Kindern und Jugendlichen. „Bei einer Schädel-Hirn-Verletzung ist es für uns Kliniker extrem wichtig, Informationen über den Initialen Bewusstseinszustand des verletzten Kindes zu bekommen“ , so Knöppel. Hier sei man dringend auf eine gute Beobachtung und Dokumentation durch Notärzte und Rettungsdienst angewiesen.
Privatdozent Dr. Ralf Kraus, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie und ausgewiesener Kindertraumatologe berichtete über seine Erfahrungen in der Behandlung von Knochenbrüchen an Arm und Bein. Jeder kennt den Spruch: "Das wächst sich aus!“, sagte Kraus. Damit meint der Volksmund, dass das Wachstum nach einer Fraktur eine verbliebene Fehlstellung wieder begradigen kann. Das funktioniert aber nicht an jeder Stelle des Skeletts und in jedem Alter. So müsse der Kindertraumatologe fundierte Vorkenntnisse in die Behandlung verletzter Kinder mitbringen, um den jeweils richtigen Therapieweg zu finden. Lebhaft diskutiert wurde die Frage, in welchen Fällen fehlgestellte und ausgerenkte Extremitäten schon vor Ort vom Notarzt reponiert werden sollten. Das zunächst wichtigste in der Kindertraumatologie ist zunächst die Ruhigstellung der Fraktur und eine altersentsprechende, adäquate Schmerztherapie.
Teilnehmer und Veranstalter zeigten sich sehr zufrieden über den kollegialen, interdisziplinären Verlauf der Fortbildung, die zu einer weiteren Verbesserung der Kooperation von Rettungsdiensten und Klinik auf dem Gebiet der Versorgung verletzter Kinder und Jugendlicher führen wird. Eine Fortsetzung der Fortbildungsveranstaltung ist geplant.
Hier finden Sie den Bericht aus dem Kreisanzeiger vom 14.09.2019
Podcast #1 | Arbeite, wann du willst
Die erste Folge des Medizin-Podcasts des Klinikum Hersfeld-Rotenburg fokussiert ein neues Arbeitszeitmodell, das seinen Starttermin im November 2022 hat. Dazu spricht Moderatorin Loreen Sippel mit Maike Henning und Imke Albowitz, die gemeinsam mit einer weiteren Kollegin das neue Flexbüro bilden, über die neu geschaffenen Strukturen und wie das neue Modell einen Mehrwert für die Work-Life-Balance von Pflegefachkräften bieten kann.
Podcast #2 | Flexibles Arbeiten im FLEXPOOL
In der aktuellen Folge unseres Medizin-Podcasts blickt Moderatorin Loreen Sippel gemeinsam mit ihren beiden Gästen Imke Albowitz und Stefanie Gross auf die ersten Wochen des neuen Arbeitszeitmodells FLEXPOOL. Dabei geht es neben der Frage, ob das Team sein Versprechen der flexiblen Arbeitszeiten gehalten hat, auch konkret um die Frage, was Pflegefachkräfte dazu antreibt, in einem flexiblen Arbeitszeitmodell mit wechselnden Stationen arbeiten zu wollen - und was nicht.