Tierisch gute MediKids

Förderverein spendet für die neue Kinderklinik – Baustellenbesuch der Mitglieder

Tierisch was los ist auf der Kinderstation im neuen Bettenhaus des Klinikums:
Zebras, Giraffen, Nilpferde – sogar ein Löwe tummelt sich unter bunten Bäumen. Und mittendrin ist ein Heißluftballon gelandet. Hier könnte man glatt vergessen, dass man im Krankenhaus ist. Und das soll auch so sein: Die helle, freundliche und kindgerechte Atmosphäre soll helfen, die schwierige Zeit im Krankenhaus für die  kleinen Patienten, ihre Eltern, aber auch das Personal erträglicher zu machen.

Möglich wurde die Ausstattung der neuen Station im neuen Bettenhaus dank einer Spende von rund 40 000 Euro, die der Förderverein MediKids mit seinem Vorsitzenden Jürgen Schülbe in den vergangenen Jahren zusätzlich zu den regulären jährlichen Spenden eigens für diesen Zweck gesammelt hatte.

Rund 60 Mitglieder und sehr viel mehr Spender hat der Verein, der pro Jahr etwa 20 000 Euro für die Kinderstation aufbringt. Schülbe sprach deshalb auch von einer „echten Erfolgsgeschichte“. Gestern durften die Vereinsmitglieder und Spender bei einer Baustellen-Besichtigung einen ersten Blick in die neue Station werfen. „Unser Gesundheitssystem ist leider nicht sehr gesund, und eine Kinderstation ist sehr kostenintensiv, und dennoch keine Goldgrube“,  erläuterte der Chefarzt, Dr. Ghiath Shamdeen, das Dilemma.

Zwar zahlten die Krankenkassen für die Heilbehandlungen, doch für Spielzeug, Ausstattung und alles, was zu einer angenehmen Atmosphäre beiträgt, kommt keine Kasse auf. „Ohne die Unterstützung von MediKids wäre das alles nicht möglich gewesen“, sagte Dr. Shamdeen. Zuvor hatte Anja Klinkner vom Architekturbüro Kirschner und Partner aus Heringen das architektonische Konzept erläutert. Ziel sei gewesen, die bisher „zerfaserte“ Kinderstation in den neuen Räumen auf einer Etage mit kurzen Wegen unterzubringen und vor allem Ruhe zu schaffen. Besondere Beachtung sei daher auch der Farbharmonie und dem Lichtkonzept geschenkt worden. Im Vorfeld habe man gemeinsam mit Eltern, Patienten und Mitarbeitern Wünsche undIdeen gesammelt, die dann in Einklang mit den  medizinischen Notwendigkeiten und Vorschriften gebracht wurden. Sie lobte dabei vor allem die gute Zusammenarbeit mit Pflegedirektorin Karin Otto- Lange und den anderen  Mitarbeitern des Klinikums.

Das Erreichte kann sich sehen lassen. Helle, lichtdurchflutete Räume, ein großzügiger und einladender Service- Bereich, schicke, leicht verspielte Bäder und der große Spielraum, in dem der Korb eines Heißluftballons zu  abenteuerlichen Spielen einlädt. Hinter all dem steckt aber vor allem höchste Funktionalität zum Wohl der kleinen Patienten, die mit modernsten Perinatalzentren mithalten kann. Geschäftsführer Martin Ködding sagte denn auch, für das Klinikum sei nun ein 20 Jahre alter Traum endlich in Erfüllung gegangen. Auch er dankte dem Verein  MediKids und allen Spendern und lobte die „Wohlfühlatmosphäre“ der neuen Station. Kein Kind ist gern krank. Aber wenn, dann in dieser tierisch guten neuen Station.(GM)