Orthopädische Klinik mit herausragendem Ergebnis

Die AOK Hessen bietet Krankenhauspatienten seit fast fünf Jahren eine bundesweit einzigartige Orientierungshilfe im Internet an. Im AOK-Krankenhausnavigator auf Basis der weißen Liste gibt es aussagekräftige Informationen über die tatsächlichen Behandlungsergebnisse von Kliniken. Das Internet-Tool ist kostenlos und auch für Nicht-AOK-Versicherte vollständig nutzbar. Erfreuliches Ergebnis für die Menschen in Bad Hersfeld: Die orthopädische Klinik hat in den Bereichen Hüft- und Knieendoprothetik besonders gut abgeschnitten und die begehrten „Drei AOK-Bäume“ eingeheimst. Damit ist klar: Hier wird überdurchschnittlich hohe Qualität erbracht.

Zufriedene Patienten

Die große Bedeutung einer sorgfältigen Auswahl des Krankenhauses unterstreicht Manfred Lang, Abteilungsleiter Verhandlungsmanagement der AOK Hessen: "Einen vorgesehenen Eingriff einfach in der nächstgelegenen Klinik vornehmen zu lassen, kann ein Risiko sein, wenn man nichts über den dortigen Qualitätsstandard weiß. Dann doch lieber das 60 Kilometer entfernte Haus wählen, in dem es beim selben Eingriff sehr viel weniger Komplikationen gibt.

Der Patient braucht dafür eine fachlich fundierte Orientierung und vor allem mehr Transparenz. Bei einer Patientenbefragung waren 98 Prozent der Befragten sehr zufrieden und würden die Orthopädie weiterempfehlen. „Dies sei ein sehr, sehr gutes Ergebnis und man gratuliere Dr. Härer und seinem ganzen Team dazu“, so die Worte von Manfred Lang. Nur Mund-zu-Mund-Propaganda reicht nicht, genau hier setzt der AOK-Krankenhausnavigator an.“ Manfred Lang und der Beratungscenterleiter der AOK Bad Hersfeld, Michael Killmer freuten sich, dass sie die beiden Zertifikate des Qualitätssiegels an Chefarzt Dr. Thomas Härer überreichen konnten.

In der orthopädischen Klinik freut man sich über die Auszeichnung durch Hessens größte Krankenkassen und Klinikum Geschäftsführer, Martin Ködding machte die Erfolgsgeschichte an einem jüngsten Beispiel deutlich. Vor einigen Tage musste sich Landrat Dr. Karl-Ernst Schmidt einer Meniskus Operation in der Orthopädie unterziehen. Dr. Schmidt wörtlich: „Er sei sehr zufrieden mit dem Ablauf des Eingriffs gewesen, konnte schon am ersten Tag die Klinik verlassen und habe keine Schmerzen erleiden müssen“.

Landrat Dr. Karl-Ernst Schmidt sagte, dass er als Aufsichtsratsvorsitzender des Klinikums sehr stolz auf die Auszeichnung sei und man werde seitens der Politik alles dafür tun, damit das Klinikum in der öffentlichen Hand bleibe. Hier werde Medizin auf höchstem Niveau vorgehalten und das solle auch so bleiben.

Auch Chefarzt Dr. Thomas Härer sagte, dass es der Orthopädie gut gehe, und wandte sich gleichzeitig an alle Verantwortlichen Entscheidungsträger, dass das auch so bleiben möge. Er sei sehr stolz auf die Auszeichnung und bedankte sich bei seinem ganzen Team.

Die Voraussetzungen für das Verfahren

Zur Messung der Qualität verwendet die AOK Hessen seit 2010 das Verfahren „Qualitätssicherung mit Routinedaten“ (QSR). Der AOK-Krankenhausnavigator enthält bereits Klinikbewertungen zu planbaren Operationen an Hüft- und Kniegelenken, der Versorgung mit einem künstlichen Hüftgelenk nach einem Oberschenkelhalsbruch, dem Einsetzen eines Herzkatheters und der Entfernung der Gallenblase. Seit neuestem liegen auch Daten für einen der häufigsten Eingriffe vor: Die Entfernung des Wurmfortsatzes am Blinddarm (Appendektomie). Patienten können sich für jeden dieser Eingriffe eine Bewertung anhand von Symbolen anzeigen lassen. Je nach Abschneiden kann eine Klinik eins, zwei oder drei Lebensbaumsymbole für unterdurchschnittliche, durchschnittliche oder überdurchschnittliche Qualität erhalten.

Das QSR-Verfahren ermöglicht eine Langzeitbetrachtung von Behandlungsergebnissen, die auch über den eigentlichen Krankenhaus-Aufenthalt hinausgeht. Denn sie bezieht die Daten aller Krankenhäuser und die der ambulanten Versorgung mit ein. Während das Wissen der Krankenhäuser über die Qualität der Therapie mit dem Verlassen der Klinik endet, kann die AOK auch spätere Komplikationen sichtbar machen, die an anderer Stelle behandelt wurden. Zur Berechnung der Qualitätsindikatoren werden Abrechnungs- beziehungsweise Routinedaten verwendet. Solche Routinedaten von Patienten übermitteln die Krankenhäuser automatisch an die Krankenkassen, um eine Behandlung in Rechnung zu stellen.

Der Krankenhausnavigator ist unter www.aok.de/krankenhausnavigator zu finden. (Fotos,Text: GM)

Artikel aus "Die neue mitte Bad Hersfeld" vom 19.03.2015