Nachtschwestern greifen beherzt zum Feuerlöscher

Das beherzte Eingreifen von zwei Nachtschwester hat in der Nacht zu Donnerstag in der Orthopädischen Klinik am Bad Hersfelder Tageberg Schlimmeres verhindert. Wie die Polizei mitteilt, war gegen 23.30 Uhr in der Teeküche im zweiten Obergeschoss der Klinik Am Hopfengarten eine Geschirrspülmaschine in Brand geraten. Die Ursache für das Feuer ist bislang noch ungeklärt – es könnte sich um einen technischen Defekt gehandelt haben.
Durch die starke Rauchentwicklung war die Brandmeldeanlage ausgelöst worden. Die Nachtschwestern rückten den Flammen sogleich mit einem Feuerlöscher zu Leibe und verhinderten durch ihr schnelles Handeln so ein größeres Unglück.

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte der Feuerwehr alarmierten diese angesichts des rußig rauchenden Gebäudes umgehend weitere Einsatzkräfte nach. Wie ein Pressesprecher der Feuerwehr mitteilt, konnte eine extreme Verqualmung der Station im zweiten Stock dennoch nicht verhindert werden. Da sich dort zum Zeitpunkt des Brandes zehn Patienten, von denen sieben frisch operiert waren, befanden, mussten alle Patienten vom Pflegepersonal und den Einsatzkräften von der Station evakuiert und in Sicherheit gebracht werden.

Wie ein Klinikmitarbeiter mitteilt, funktionierten die Feuerschutztüren gut, sodass so gut wie kein Rauch in das übrige Klinikgebäude eindrang. Die beiden Nachtschwestern vom Pflegepersonal erlitten bei den Löscharbeiten mit dem Feuerlöscher allerdings Rauchgasvergiftungen und mussten mit dem Rettungswagen in das Klinikum Bad Hersfeld am Seilerweg gebracht werden. Auch zwei Patienten wurden vorsorglich dorthin verlegt, berichtet Werner Hampe, Pressesprecher des Klinikums, auf Anfrage unserer Zeitung. Für die Betreuung der übrigen Patienten wurden der DRK-Betreuungszug und eine Notfallseelsorgerin alarmiert.

Zum Verbleib der übrigen Patienten wurde – nachdem das Gebäude ausreichend belüftet wurde – noch in der Nacht entschieden, dass diese nicht evakuiert werden mussten. Sie konnten auf den weiteren Stationen, die nicht vom Rauch betroffen sind, bleiben, teilt Hampe weiter mit. „Aktuell wird der Patientenbereich im zweiten Stockwerk noch weiter gelüftet und am Freitag wird er von einer Spezialfirma gereinigt – wir hoffen, dass die Station dann zum Wochenbeginn am Montag wieder in Betrieb genommen werden kann“, sagt Hampe.

Insgesamt waren etwa 50 Feuerwehrleute, acht Rettungswagen, drei Notärzte, der organisatorische Leiter Rettungsdienst, der Betreuungszug des DRK und die Polizei in den Einsatz eingebunden. Durch das schnelle Handeln entstand glücklicherweise lediglich ein Sachschaden in der Teeküche in Höhe von rund 5000 Euro. (Foto: tvnews-hessen,Text: YULIA KRANNICH UND PETER GOTTBEHÜT_HZ v.17.09.2021)