Die Demografie schlägt zu

Wie sich die Bedürfnisse der Patienten im Altersverlauf ändern und welche Maßnahmen das Klinikum anbietet, um diesen gerecht zu werden, erfuhren die Besucher beim Tag der offenen Tür des Klinikums am Samstag. An Informationsständen und in Fachvorträgen informierten Ärzte und Chefärzte der neun beteiligten Kliniken die Besucher rund um das Thema Alter.

„Der demografische Wandel schlägt auch in unserer Region zu“, stellte Landrat Dr. Michael Koch fest, der auch Aufsichtsratsvorsitzender ist. Das habe zur Folge, dass mittlerweile rund die Hälfte der Patienten im Klinikum über 60 Jahre alt ist. Koch fügte noch hinzu, wie wichtig es deshalb sei, sich auf die älteren Menschen einzustellen. Die Angebote am Tag der offenen Tür zeigten die Vielfalt, die das Klinikum in medizinischer und therapeutischer Hinsicht bietet. „Wir wollen Medizin heute erlebbar machen“, warb der kaufmännische Direktor Wilfried Imhof und versprach damit nicht zu viel. Eine besondere Attraktion war das begehbare Auge vor den Türen der Augenambulanz. Praktisch ging es auch in der Ambulanz zu, in den Untersuchungsräumen demonstrierten die Ärztinnen und Ärzte verschiedene Behandlungen. Interessierte konnten sich beispielsweise einem Sehtest oder einer Hornhautmessung unterziehen.

Sich körperlich in die Zukunft versetzen lassen konnten die Besucher bei Brigitte Haaß und Claudia Hofmann. Mit Gewichten, Manschetten, einer manipulierten Brille und Kopfhörern simulierten die Mitarbeiterinnen die körperliche Situation eines älteren Menschen. Die Gelenke machen nicht mehr so mit, man hört und sieht schlechter. Unter diesen Bedingungen galt es einen Parcours zu bewältigen. „Das Ganze soll dazu dienen, vor allem die jüngeren Menschen zu sensibilisieren, wie es den älteren Menschen ergeht“, erklärt die Physiotherapeutin Claudia Hofmann. Weiterhin konnten die Besucher unter fachlicher Erklärung das Herzkatheterlabor besichtigen oder an Workshops zum Thema „Häuslicher Notfall“ teilnehmen.

Das Angebot des Klinikums stieß auf großes Interesse, bereits um 10 Uhr tummelten sich viele Besucher im Foyer und in den Gängen. Mit individuellen Fragen löcherten sie die Experten, die in allen Fachbereichen die passenden Antworten parat hatten

Hier finden Sie den Bericht aus der Hersfelder-Zeitung vom 09.04.2019