Die Blutvergiftung ist ein medizinischer Notfall

Auch im Klinikum Hersfeld-Rotenburg schließen sich die Ärzte und Pflegefachkräfte der Intensivstationen sowie der Notaufnahme dem weltweiten Sepsis-Tag an. Die Sepsis - umgangssprachlich als Blutvergiftung bekannt - ist weltweit für mindestens 11 Millionen Todesfälle jährlich verantwortlich.

Rund einer von fünf Todesfällen weltweit steht damit im Zusammenhang mit einer Sepsis, so berichtet die Global Sepsis Alliance, die jährlich den Aktionstag initiiert. “Der Großteil der Sepsisfälle tritt außerhalb des Krankenhauses auf und kann durch eine Infektion wie eine Lungenentzündung, einen Darm- und Harnwegsinfekt oder auch eine Herzklappenentzündung entstehen”, erklärt Dr. Martin Grapengeter, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und spezielle Schmerztherapie. In diesen Fällen ist schnelle Hilfe notwendig: Das Team am Klinikum nutzt dazu den sogenannten qSOFA-Score, der für jene Symptome steht, die am häufigsten mit einer Sepsis in Verbindung stehen. “Unser Team ist auf genau diese Symptome geschult und führt entsprechende Untersuchungen zuerst durch", so Grapengeter.

Nichtsdestotrotz gehört die Sepsis weiterhin zu den häufigsten Todesursachen in Krankenhäusern bzw. zu den Gründen für eine Wiedereinlieferungen. Daher raten Dr. Grapengeter und Dr. Reinhard Funck, Chefarzt der Klinik für Kardiologie und Intensivmedizin, auf die folgenden Symptome zu achten: Schüttelfrost mit Muskelschmerzen und Fieber sowie eine erschwerte und schnelle Atmung unter Umständen mit einer gewissen Verwirrtheit. In diesen Fällen sollte umgehend ärztliche Betreuung aufgesucht werden.

Weitere Informationen zur Sepsis bietet das Klinikum außerdem auf seiner Website: https://www.klinikum-hersfeld-rotenburg.de/aktuelles/archiv/ein_rennen_gegen_die_zeit_die_sepsis.html

Podcast #1 | Arbeite, wann du willst

Die erste Folge des Medizin-Podcasts des Klinikum Hersfeld-Rotenburg fokussiert ein neues Arbeitszeitmodell, das seinen Starttermin im November 2022 hat. Dazu spricht Moderatorin Loreen Sippel mit Maike Henning und Imke Albowitz, die gemeinsam mit einer weiteren Kollegin das neue Flexbüro bilden, über die neu geschaffenen Strukturen und wie das neue Modell einen Mehrwert für die Work-Life-Balance von Pflegefachkräften bieten kann.