Die Apotheke im Klinikum Bad Hersfeld

Ein Zahnrad im Getriebe der stationären Versorgung im Landkreis

Jedes Kind weiß, was das Krankenhaus macht - im besten Fall, Kranke wieder gesund. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es viele Menschen, die zusammenarbeiten und jeden Tag ihr Bestes geben, um den Kranken zu helfen. Im Vordergrund steht natürlich das ärztliche und pflegerische Personal - ohne sie würde das Prinzip Krankenhaus nicht funktionieren.

Aber auch im Hintergrund arbeiten viele Menschen - zum Beispiel in der Apotheke, denn ohne Medikamente geht es in vielen Fällen nicht. Aber was macht die Krankenhausapotheke eigentlich? Wo ist der Unterschied zu einer öffentlichen Apotheke, in die viele Menschen gehen um etwas gegen eine Erkältung zu kaufen oder ihr Rezept einzulösen? Der größte Unterschied besteht darin, dass die Krankenhausapotheke nur die Stationen und  Teileinheiten des eigenen Hauses oder angeschlossener Kliniken versorgt.

Das „rosafarbene“ Kassenrezept oder auch ein Privatrezept kann dagegen nicht in der Krankenhausapotheke eingelöst werden - ebenso findet man hier nicht den typischen Verkaufsraum, wo man Aspirin, Mucosolvan etc. kaufen kann.

Es gibt mehrere Bereiche in einer Krankenhausapotheke - die sterile Herstellung von Zytostatika oder auch die  individuelle Rezeptur von Kapseln oder Zäpfchen für die Kleinsten in unserem Haus - das Herzstück aber ist die Offizin. Hier arbeiten Apotheker, Pharmazeutisch-technische Assistenten (PTA), Pharmazeutisch-kaufmännische Assistenten (PKA) zusammen und versorgen die Stationen täglich mit den benötigten Medikamenten. Von Tabletten über Säfte, von Fertigspritzen über Infusionslösung oder Sondennahrung - die Apotheke kümmert sich um viele  Bedürfnisse. Und sollte es doch einmal vorkommen, dass ein wichtiges Medikament nicht vorrätig ist, bemühen sich  alle Mitarbeiter das Arzneimittel schnellstmöglich zu besorgen - sei es über den Großhandel oder bei der Firma selbst.

Aber nicht nur die Versorgung mit Medikamenten ist eine wichtige Aufgabe der Apotheke, sondern auch die Beratung der Ärzte und Pfleger auf den Stationen zu allen Fragen rund um Arzneimittel und Medizinprodukte.  Angesichts der Vielfalt der Wirkstoffe, der verschiedenen Präparate und den möglichen Wechsel- und Nebenwirkungen ist es gut, dass es in der Apotheke kompetente und freundliche Ansprechpartner gibt, die gerne mit den Ärzten für eine optimale Therapie des Patienten zusammenarbeiten.

 pdf Artikel aus der Hersfelder Zeitung vom 17.06.2015