Pflegedirektorin in den Ruhestand verabschiedet

Die Schlange der Gratulanten schien kein Ende zu nehmen. Viele gute Wünsche, Umarmungen und Präsente gab es am Dienstag für Karin Otto-Lange, die Ende 2015 als Pflegedirektorin des Klinikums in den Ruhestand getreten war und nun im Saal der Hainbergklinik feierlich verabschiedet wurde.

Unter den rund 80 Gästen waren ehemalige Kollegen und Weggefährten ebenso wie Vertreter der Kommunalpolitik. Und auch die Familie durfte an diesem Ehrentag natürlich nicht fehlen. Für die wird Otto-Lange nun wohl etwas mehr Zeit haben und nicht mehr nur die „Oma, die nie Zeit hat“ sein. 43 von insgesamt 45 Berufsjahren war die 65-Jährige am Klinikum tätig – seit dem Jahrtausendwechsel gehörte sie in ihrer Funktion als Pflegedirektorin zur Betriebsleitung.

„Vieles umgesetzt“

„Sie sind immer für die großen und kleinen Patienten dagewesen, Sie haben viel mit entschieden und umgesetzt sowie eigene Ideen eingebracht“, sagte Geschäftsführer Martin Ködding in seiner Laudatio. „Ich habe großen Respekt vor Ihrer Leistung und lasse Sie nur ungern gehen“, bedankte er sich für die vertrauensvolle Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren.

Auf die außergewöhnliche lange Zeit am Klinikum plus „Nachspielzeit über die gesetzliche Altersgrenze hinaus“ verwies dann auch Landrat Dr. Michael Koch, der am Rande zudem kurz auf das aktuelle Thema Klinikfusion einging. Er bat die teils besorgten Beschäftigten um Verständnis, dass Interna der Verhandlungen nicht öffentlich diskutiert werden können und versprach Transparenz und Informationen zu gegebener Zeit.

Die Ärzteschaft vertrat bei der Feier Prof. Dr. Markus Horn als ärztlicher Direktor, der ebenfalls voll des Lobes war. Nicht nur, dass Karin Otto-Lange ihm einen guten Tipp bei der Wohnungssuche gegeben habe, auch den einen oder anderen zwischenmenschlichen Konflikt habe sie befrieden können, verriet er lachend.

Weitere Ansprachen gab es von der leitenden Hebamme Sabine Jäger, dem Betriebsratsvorsitzenden Marco Busch und den Klinikseelsorgerinnen.

Für klangvolle Unterhaltung sorgten die Musikschule Meckbach, die Bestandteil des Familien- beziehungsweise Frühförderzentrums ist, das auf eine Initiative von Otto-Lange zurückgeht, sowie die Enkelin der 65-Jährigen mit einer Freundin.

Otto-Langes Nachfolge hat zum 1. Januar 2016 der 38 Jahre alte Marcus Ries angetreten, der zuletzt Pflegedirektor des Kreiskrankenhauses Alsfeld war und nun in große Fußstapfen tritt. (Foto,Text:Maaz)

pdf Artikel aus der HZ v. 21.01.2016