MVZ Bebra ist umgezogen

Das Medizinische Versorgungszentrum des Klinikums in Bebra zieht vom Ärztehaus in den Neubau „Fritz 50“, der an der Stelle des ehemaligen Kaufhauses Schuhmann entstanden ist.

Das MVZ bezieht das Gebäude als erstes: Am 11. April ist Eröffnung des Zentrums, in dem vier verschiedene Fachrichtungen vertreten sein werden. Neben Frauen- sowie Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde und Orthopädie ist neu auch noch die Chirurgie vor Ort. So wird Dr. Peter Holke, Facharzt für Chirurgie, in Bebra praktizieren. Die MVZ-Chirurgie zieht damit von Bad Hersfeld am Markt nach Bebra um. Frauenärztin Wirginia Kammler ist bereits bekannt in der Eisenbahnerstadt. Auch ihre neue Kollegin Meissoun Jaber praktiziert künftig als Nachfolgerin von Fachärztin Tina Liebau hier. Dr. Axel Gassen ist der Orthopäde im MVZ, den HNO-Bereich decken Dr. Henrik Losenhausen und Facharzt Vasileios Bezas ab.

18 Sprechzimmer
Das neue MVZ erstreckt sich über das komplette Erdgeschoss des Gebäudes. Es verfügt insgesamt über 18 Sprechzimmer, Räume zur Behandlung, Labore, Röntgen und Ultraschall. Außer den Ärzten werden dort 15 Fachkräfte tätig sein, die aus dem bisherigen MVZ im Ärztehaus und aus dem MVZ am Markt in Bad Hersfeld kommen. Vorzüge am neuen Standort sind laut Pressemitteilung vor allem die größeren und freundlichen Räume.

Alle Fachrichtungen sind künftig auf einer Ebene und barrierefrei erreichbar. Außerdem kommt man auch problemlos mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu dem modernen Haus mitten in der Stadt gegenüber dem Einkaufszentrum „das be!“. Praxismanagerin des MVZ Bebra ist Stephanie Rabe.

Biber-Apotheke folgt
Außer dem MVZ zieht auch die Biber-Apotheke an diesen Standort. Allerdings wird Apothekerin Susanne Kaiser frühestens im Juni vom Kreisel in den Neubau wechseln. Der Standortvorteil und die modernen Räume haben sie bewogen, zusammen mit ihrem vierköpfigen Team umzuziehen, erklärte Susanne Kaiser. Die gebürtige Bebranerin hatte die Biber-Apotheke am Kreisel vor über sechs Jahren, am 1. Januar 2010, übernommen.

Hintergrund

Vorbild waren die DDR-Polikliniken
Medizinische Versorgungszentren, kurz MVZ genannt, sind laut Gesetz fachübergreifende, ärztlich geleitete Einrichtungen, die über die Zusammenarbeit mindestens zweier Fachärzte eine interdisziplinäre Versorgung aus einer Hand gewährleisten sollen. Die MVZ unterliegen denselben Regelungen wie andere niedergelassene Kassenärzte.Gründer eines MVZ können Krankenhäuser sein, zugelassene Ärzte sowie Erbringer nichtärztlicher Dialyseleistungen. Mit den MVZ wurde die Organisationsform der ehemaligen DDR-Polikliniken aufgegriffen und 2004 neu im Gesundheitssystem der Bundesrepublik etabliert. Patienten sollen im Idealfall von unterschiedlichen Fachbereichen an einem Ort, flexibleren Öffnungs- und geringeren Wartezeiten, besserer Ausstattung sowie Kooperationen mit nichtärztlichen Heilberufen und/oder Krankenhäusern profitieren.

Die MVZ Hersfeld-Rotenburg GmbH ist eine 100-prozentige Tochter des Klinikums. Sie ist dort sowie Am Markt in Bad Hersfeld und in Bebra vertreten, außerdem gibt es noch eine Onkologische und eine Psychotherapeutische Zweigpraxis in der Kreisstadt. 16 Fachrichtungen mit 27 angestellten Ärzten und drei Psychotherapeuten umfasst das MVZ. Ein weiteres MVZ betreibt auch das Kreiskrankenhaus in Rotenburg.

pdf Bericht aus der Hersfelder Zeitung vom 07.04.2016